„Wundine on Wheels“ – so lautet der Name der SchwimmMobile der Josef Wund Stiftung. Mit dem ersten mobilen Lehrschwimmbecken wurde seit September 2022 bereits rund 1.000 Kindern der Schwimmunterricht vor der eigenen Schultür ermöglicht. Die Josef Wund Stiftung hat mit den Erfahrungen ihres ersten SchwimmMobils und aufgrund der anhaltenden, bundesweiten Nachfrage ein zweites Schwimmbad auf Rädern gebaut zum Betrieb in Eigenregie.
Auf der Basis eines gut erhaltenen Kühlaufliegers entstand „Wundine on Wheels 2“, die ihren ersten Einsatz ab Mitte Mai 2024 in der Gemeinde Ötigheim im Landkreis Rastatt hat. Anschließend fährt das SchwimmMobil in die vom Hochwasser 2022 betroffene Gemeinde Hellenthal in Nordrhein-Westfalen. „Mit diesem zweiten SchwimmMobil haben wir keine Kopie unseres ersten gebaut, sondern unser erworbenes Wissen genutzt, um einen Entwicklungssprung nach vorne zu machen“, so Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung. „Technisch und raumtechnisch sind unsere SchwimmMobile nach höchsten Qualitätsstandards bei Wassertechnik, Lüftung und Schwimmbad-Atmosphäre entwickelt und erfüllen die Anforderungen an ein öffentliches Bad.“
Mehr Technik
Andreas Schaffer, Projektmanager bei der Josef Wund Stiftung, hat den Bau des zweiten SchwimmMobils geleitet und würdigt die Leistung der Firma R&F Mayer aus Lorch-Waldhausen, die „WoW2“ als Generalunternehmer gebaut hat: „Herr Mayer und sein Team haben sich in kürzester Zeit zu absoluten SchwimmMobil-Experten entwickelt. Das Ergebnis überzeugt mit Innovationen und höchster Qualität.“ Zu den technischen Neuerungen im SchwimmMobil WoW2 gehören die Automatisierung zur Überwachung aller technischer Daten, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, ein Edelstahlschwimmbecken mit umlaufender Überlaufrinne sowie eine Wasseraufbereitung, die als Modul auf- und eingebaut wird.
Mehr Kinder
Mit derzeit zwei SchwimmMobilen werden Kita- und Grundschulkinder in Baden-Württemberg und darüber hinaus an das Schwimmen herangeführt. Die Josef Wund Stiftung agiert dabei deutschlandweit als Impulsgeber: „Sowohl das technische als auch das pädagogische Wissen, das wir aufgebaut haben, stellen wir Kommunen, Partnern und potenziellen Betreibern von SchwimmMobilen zur nicht-kommerziellen Nutzung zur Verfügung“, so Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung. Dahinter steht die Idee, dass weitere SchwimmMobile in Baden-Württemberg und ganz Deutschland gebaut und betrieben werden können, um Kindern als Vorbereitung für den schulischen Schwimmunterricht grundlegende Elemente im Wasser kindgerecht näher zu bringen. „Wer in die Gesellschaft hineinwirken will, muss Wissen teilen“, so Christoph Palm.
Mehr Schwimmen
Seit der Einweihung des ersten SchwimmMobils im September 2022 durch Ministerin Theresa Schopper hat das Thema Schwimmkompetenz in Politik und Gesellschaft deutlich an Bedeutung gewonnen. Dr. Natalia Camps Y Wilant, die Leiterin der Wundine Schwimmakademie, sagt zu den Herausforderungen beim Schwimmenlernen: „Schwimmen zu können ist eine Kulturtechnik und gleichzeitig eine Lebensversicherung für Kinder und Erwachsene.“ Zahlen der DLRG vom Februar 2024 belegen es: In Deutschland ertrinkt im Schnitt ein Mensch pro Tag. „Mit praktischen Lösungen wie den SchwimmMobilen können hunderte Kinder Persönlichkeitsbildung und Schwimmfähigkeit erfahren. Davon profitieren sie ihr Leben lang. Je mehr engagierte Partner und Bausteine zum Schwimmenlernen hinzukommen, desto stabiler wird die Struktur.“
Mehr Partner
Getragen und finanziert wird das Projekt „Wundine Schwimmakademie“ von der Josef Wund Stiftung. Die Umsetzung erfolgt mit dem Projektpartner „Deutsche Kinder Sport Akademie“, dem Mobilitätspartner „Schmalz und Schön“, mit fachlicher Unterstützung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport sowie im Austausch mit den Schwimmverbänden und den DLRG Landesverbänden aus Baden und Württemberg. Nahtlos eingefügt in die Reihe der verlässlichen Partner hat sich die Firma R&F Mayer aus der Region Stuttgart als Partner für den Bau des zweiten SchwimmMobils.
Zu den mehrjährigen Projektpartnern sind weitere Unterstützer hinzugekommen, die einzelne Komponenten beisteuern, die Optik gestalten oder den Schwimmunterricht an einzelnen Standorten fördern: Convensis GmbH, Remstalwerbung BÄZ, Speck Pumpen, Schüssler und Escher Stiftung, Kiwanis, KSK Stiftung Rems-Murr, RTL Stiftung, Help Stiftung und viele weitere. Eine Kooperation mit der Universität Tübingen zur „Aquatic Physical Literacy“ steht kurz bevor.
Mehr Standorte und mehr SchwimmMobile
In Ötigheim werden ab Mitte Mai etwa 180 Kita- und Grundschulkinder mit qualifizierten SchwimmtrainerInnen ins Wasser springen, tauchen oder gleiten. „Im mobilen Bad erlernen pro Standort 120-200 Kinder insbesondere die Wassergewöhnung und die Wasserbewältigung. Der Unterricht vor Ort ist für die Kleinsten eine einmalige Chance, wenn das nächste Schwimmbad zu weit von Kita und Schule entfernt ist“, so Dr. Natalia Camps Y Wilant, Projektleiterin bei der Josef Wund Stiftung, zur Idee der SchwimmMobile.
Für die Standort-Planung des Jahres 2024 stehen derzeit zwei SchwimmMobile zur Verfügung. Auch wenn die Planung weitgehend abgeschlossen ist, können sich interessierte Kommunen und Bildungsträger bei der Josef Wund Stiftung bewerben. Denn bis Jahresende 2024 erweitert die Josef Wund Stiftung ihre Flotte auf insgesamt vier SchwimmMobile. Wundine on Wheels 3 ist bereits beauftragt, die Ausschreibung für das vierte mobile Bad läuft derzeit. Unterstützt wird deren Bau durch eine Förderung des Landes Baden-Württemberg.
Foto: SchwimmMobil Wundine on Wheels 2
© Josef Wund Stiftung