Josef Wund Stiftung gGmbH | Königstraße 26 | D - 70173 Stuttgart

Förderrichtlinien

Wir leisten einen konstruktiven Beitrag zur Lösung drängender Fragen unserer Zeit. Welche Ressourcen stehen uns heute und zukünftigen Generationen zur Verfügung und wie können wir sie schützen und erhalten? Wie geht man mit knappen Gütern und den Widrigkeiten des Lebens um? Wer ist bereit, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen? Was hält unsere Gesellschaft zusammen und wie verantwortungsvoll gehen die Menschen mit den großen individuellen Freiheiten um?

Dabei fokussieren wir uns insbesondere auf das Thema „Wasser“.
Ohne sauberes Wasser in ausreichender Menge gibt es keine gute Zukunft. Das Lebenselixier schlechthin ist weltweit die wichtigste und wertvollste Ressource. Dies veranschaulicht folgender Vergleich: Zwar sind mehr als siebzig Prozent der Erde von Wasser bedeckt, jedoch sind nur rund drei Prozent der Gesamtmenge Süßwasser. Die nutzbare Menge an Süßwasser ist noch einmal deutlich geringer. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist daher bereits seit 2010 ein UN-Menschenrecht.

Der Mensch braucht Wasser aber nicht nur für seinen Organismus. Wasser tut Leib und Seele gut. Schwimmen als Kulturtechnik ist ein Bildungsgut, das die Persönlichkeitsentwicklung positiv beeinflusst. Die Verfügbarkeit und der Zugang zu Wasser fördern überdies das Wirtschaftswachstum.

Wir stellen uns den komplexen Themen unserer Zeit und beleuchten dabei das Thema Wasser mit all seinen Facetten. 

Der Überzeugung folgend, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit den sich bietenden Freiheiten gute Bildung – und eben nicht nur Wissen – voraussetzt, dass sich der technologische und gesellschaftliche Wandel noch viel schneller als bis dato vollziehen wird und nur mit kreativen Lösungen zum Positiven gestaltet werden kann, dass Resilienz eine Kernkompetenz darstellt und dass es wieder mehr Eigenverantwortung braucht, haben wir die im Folgenden näher erläuterten, drei Förderlinien entwickelt:

Bildung

Bereits in der frühkindlichen Entwicklungsphase werden Weichenstellungen für ein Menschenleben vorgenommen, die später kaum oder nur sehr schwer korrigiert werden können. Die Sensibilisierung für Werte und für einen respektvollen Umgang untereinander und miteinander sowie mit unserer Umwelt zählt dazu ebenso, wie der Erwerb von Grundtugenden oder die Fähigkeit zum strukturierten Lernen. Bis zum Eintritt in das Schulalter, spätestens in der Grundschule, sind die meisten dieser Entwicklungsschritte abgeschlossen. Wir wollen das häusliche Umfeld von Kindern ebenso unterstützen wie die Institutionen im elementar- und primarpädagogischen Bereich, die für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern wertvolles leisten. Fachlich liegt der Fokus unserer Förderung auf den sogenannten MINT-Fächern. Auch der richtige Umgang mit Wasser will in frühen Jahren gelernt werden.

Gesundheit

Der demografische Wandel in unserer Gesellschaft und die Auswirkungen der jüngsten Pandemie erhöhen noch einmal das Bewusstsein für den Fakt, dass neben der Bildung die Gesundheit mit die wichtigste Voraussetzung für die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft ist. Wenn wir nicht alle gemeinsam einen größeren Fokus auf die Früherkennung von Krankheiten, die Prävention und die Gesundheitsvorsorge legen, wird die Lebensqualität merklich sinken und unser Gesundheitswesen dauerhaft an den Rand seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Die Josef Wund Stiftung will dabei helfen, dass auf dem Gebiet der Früherkennung von Krankheiten verstärkt geforscht werden kann, dass die Bevölkerung über Möglichkeiten der Gesundheitsförderung noch besser aufgeklärt und zu aktivem Handeln animiert wird. Viele der heutigen „Volkskrankheiten“ sind einem ungesunden Lebensstil mit Bewegungsarmut, Ernährungsdefiziten oder vielfältigen Stressfaktoren geschuldet und können durch entsprechende Gesundheitsförderung positiv beeinflusst werden. Dazu gehört, die heilende Kraft des Wassers zu befördern und das Ziel des Zugangs zu sauberem Trinkwasser für alle zu verfolgen.

Kreativität

Unserem Stifter war es in seiner Arbeit immer wichtig gewesen, Funktionalität mit Ethik und Ästhetik zu verbinden. Außerdem hat sich Josef Wund von Rückschlägen nie entmutigen lassen. Davon ausgehend, verstehen wir die Förderung der Kreativität in einem umfassenden Sinne, nicht nur auf künstlerisches Tun beschränkt, sondern auch im Hinblick auf Erfindungen und Entwicklungen in anderen Disziplinen. Eine sich im raschen Wandel befindliche Gesellschaft braucht überall kreative Köpfe, die neue Lösungen finden, ausgetretene Pfade verlassen, sich mit dem Status Quo nicht zufriedengeben und die notwendige Resilienz mitbringen. Das Bessere ist der Feind des Guten.