Die Josef Wund Stiftung hat im Jahr 2021 die Wundine Schwimmakademie ins Leben gerufen. Sie ist ein modulares Fort- und Weiterbildungsprogramm mit dem aktuellen Fokus auf der Förderung der Schwimmfähigkeit von Kindergarten- und Grundschulkindern. Konzipiert als nachhaltiges, vor Ort verankertes Projekt mit starken
Partnern ist die Förderung und Bewahrung des Schwimmens als Kulturtechnik das langfristige Ziel der Wundine Schwimmakademie. Das Projekt besteht zur Zeit aus zwei Modulen: Wundine at School und Wundine on Wheels
Wundine at School
Die Wundine Schwimmakademie setzt im Schulschwimmunterricht an und unterstützt diesen additiv. Qualifizierte, von der Josef Wund Stiftung finanzierte Schwimmlehrkräfte gestalten gemeinsam mit der Sportlehrkraft den schulischen Schwimmunterricht im Tandem Teaching. Dadurch können die Nichtschwimmer von den Schwimmern getrennt in kleinen Gruppen unterrichtet und gezielt gefördert werden.
Die Wundine Schwimmakademie stößt mit ihrem Konzept in Lücken, die andere nicht füllen können und arbeitet Hand in Hand mit allen Akteuren wie Schulen, Kommunen, Vereinen, Verbänden und dem Kultusministerium. Christoph Palm, Oberbürgermeister a. D. und Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung, betont, dass Schwimmenlernen weit mehr sei als die Fähigkeit, sich über Wasser zu halten. „Das Element Wasser eigenständig nutzen zu können eröffnet neue Lebensbereiche, bringt Selbstbewusstsein und Sicherheit.“ Durch die Unterstützung des Schulschwimmens und nachhaltige Kooperationen soll die Wundine Schwimmakademie einen Baustein beisteuern auf dem Weg zu sicher schwimmenden Kindern.
Begleitend werden regionale Strukturen aufgebaut, damit Schulen, Vereine und Gemeinden in Kooperationen weiterführen können, was durch die Wundine Schwimmakademie angestoßen wird. Die Josef Wund Stiftung arbeitet eng mit ihren Projektpartnern wie der Deutschen Kinder Sport Akademie und den Schwimmverbänden Baden und Württemberg sowie mit dem Kultusministerium des Landes Baden-Württemberg zusammen. Für die Pilotphase 2021 wurden Gemeinden des Zweckverband Hochschwarzwald ausgewählt. Wundine at School läuft seit 2021 im Hochschwarzwald an mehreren Schulen (bisher 40 Klassen), parallel werden nachhaltige Partner-Strukturen aufgebaut. Im Jahr 2022 folgte die Ausdehnung auf die Region Breisgau/Freiburg und in 2023 auf Pforzheim (11 Klassen).
Günter Geyer, Erster Bürgermeister a.D. und Prokurist der Josef Wund Stiftung, hat das Projekt maßgeblich auf den Weg gebracht und freut sich über den positiv angenommenen Start im Hochschwarzwald, dem die Ausdehnung auf weitere Regionen in Baden-Württemberg und darüber hinaus folgen wird. „Wir haben das Konzept inhaltlich und organisatorisch bestens durchdacht und vorbereitet. Das Ziel ist ein gesamtgesellschaftliches Thema – alle Kinder müssen sichere Schwimmer werden. Unsere Wundine Schwimmakademie setzt ganz bewusst dort an, wo alle Kinder schwimmen lernen – in der Grundschule.“
Matthias Nagel vom Projektpartner Deutsche Kinder Sport Akademie ist erfreut, dass die intensive Vorarbeit nun im Hochschwarzwald erste Kinder zu sicheren Schwimmern macht. „Von den angefragten Grundschulen sind weit über 50% in der Pilotphase dabei. Das Tandem-Teaching trifft insbesondere bei Klassen mit heterogenem Leistungsspektrum einen Bedarf bei den schulischen Schwimmlehrkräften. Durch unsere zusätzlichen Schwimmlehrer und Schwimmlehrerinnen können Kinder in Kleingruppen unterrichtet und an das Niveau der Klasse herangeführt werden.“
Holger Voigt, Geschäftsführer des Badischen Schwimm-Verbandes und sein Kollege, der Geschäftsführer des Schwimmverbandes Württemberg, Emanuel Vailakis, haben nicht gezögert bei der Zusammenarbeit und erwarten win-win-Situationen für alle Partner des Projekts. „Wir freuen uns darauf, langfristiger Kooperationspartner der Wundine Schwimmakademie zu sein und sind uns sicher, dass wir gemeinsam die Problematik nicht schwimmender Kinder in Baden-Württemberg – und auch darüber hinaus – vielleicht nicht umfassend lösen, aber zumindest richtungsweisend angehen können.“
Wundine on Wheels / SchwimmMobil
Die Josef Wund Stiftung schickt seit Herbst 2022 das SchwimmMobil "Wundine on Wheels" auf Tour. Erste Standorte waren Karlsruhe-Wettersbach, Winnenden, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Marbach am Neckar.
Imagefilm zum SchwimmMobil "Wundine on Wheels"
Mit den SchwimmMobilen wird die stiftungseigene Wundine Schwimmakademie seit 2022 nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich ausgeweitet. Die voll ausgestatteten Lehrschwimmbecken auf sechs Rädern, die in einen ausgedienten Schubboden-Auflieger im Rahmen eines Upcyclings eingebaut wurden, fahren zu Schulen und Kitas, damit Kinder vor Ort schwimmen lernen können. Im durchdachten SchwimmMobil sind neben dem Becken auch Umkleidebereiche und Sanitäreinrichtungen integriert. Wundine on Wheels ist speziell für Schulen und Kindertagesstätten ohne Zugang zu Wasserflächen konzipiert.Die Schirmherrschaft für Wundine on Wheels liegt bei Kultusministerin Theresa Schopper.
Die Entwicklung und der Bau des ersten SchwimmMobils Wundine on Wheels haben mehr als zwei Jahre an intensiven Vorleistungen erfordert. Sowohl pädagogisch als auch technisch hat die Josef Wund Stiftung alle Anforderungen erfüllt und auf die Länge eines LKW-Aufliegers angepasst. Im sechs Meter langen Becken lassen sich insbesondere die ersten beiden Stufen der neuen baden-württembergischen Schwimmpässe in Kleingruppen von bis zu sechs Kindern umsetzen: Die Wassergewöhnung und das Erlernen der Grundfertigkeiten wie beispielsweise das Gleiten, das Tauchen oder die Schwimmbewegungen. Das SchwimmMobil ist außen und innen mit bunten Farben zielgruppengerecht gestaltet. Als Maskottchen huscht ein Otter durchs SchwimmMobil, Diese hervorragenden Schwimmer und Taucher kommen als Nichtschwimmer auf die Welt und beginnen erst im Alter von zwei Monaten mit dem Schwimmenlernen. Sie sollen somit Ansporn und Vorbilder für die Kinder sein.